Labkraut, Taubnessel und Co., juhuii der Frühling ist da
Hallo zusammen,
Heute werde ich euch ein paar Wildkräuter vorstellen, welche man gut für Kräutersalate verwenden kann. Zudem können sie den Körper beim Entgiften unterstützen und die Verdauung stärken. Man findet sie zur Zeit überall auf unseren Wiesen und in den Wäldern.
Es ist immer wieder erstaunlich wie viel essbares und wohlschmeckendes man in unserer Natur findet.
Natürlich enthalten einige Wildkräuter eine ordentliche Portion Bitterstoffe aber gerade diese, sind ein guter Grund sie vermehrt in den Speiseplan zu integrieren. Über die Bitterstoffe freut sich nämlich unsere Galle, die Leber, der Magen und der Darm. Früher nahmen die Menschen täglich bittere Gemüse und Kräuter zu sich. Heute ist das anders. Die Bitterstoffe wurden immer mehr aus unseren Lebensmitteln herausgezüchtet.
Dafür nehmen Magen-und Darmbeschwerden immer mehr zu.
Wieso sind Bitterstoffe gut für unsere Verdauung?
Das bittere löst in unserem Körper eine Abwehrreaktion aus, welche den Speichel sowie die Magensäfte anregt. Durch die erhöhte Speichelproduktion wird die Nahrung schon im Mund durch die enthaltenen Amylasen enzymatisch vorverdaut. Langes Kauen unterstützt diesen Prozess noch weiter.
Je älter wir werden desto weniger Verdauungssäfte stehen uns zur Verfügung. Durch die bittere Komponente im Essen, kann dies zu einem Teil ausgeglichen werden.
Gerade im Frühling macht es Sinn Wildkräuter zu essen, da unsere Verdauung und unser gesamter Organismus von dem kohlenhydratreichen und fettigen Essen, welches wir im Winter zu uns genommen haben, oft etwas lahm geworden ist. Da empfiehlt es sich Kräuter und Gemüse zu essen, welche bittere sowie harntreibende Inhaltsstoffe enthalten.
Knoblauchrauke
Für das bittere in unserem Wildkräutersalat ist vorallem die Knoblauchrauke zuständig.
Sie schmeckt zuerst vor allem bitter und entfaltet dann ihren angenehmen knoblauchartigen Geschmack. Man findet sie an Wegränder, in Böschungen und an Waldrändern. Sie unterstützt die Verdauung, wirkt antibakteriell und harntreibend.
Sie kann auch gut von Menschen gegessen werden, welche sonst Mühe mit Knoblauch haben.
Wiesen-Labkraut
Das Wiesen-Labkraut schmeckt angenehm mild, etwas zwischen Kopfsalat und Rucola. Ich finde es hat auch eine leichte Note von Waldmeister. Es eignet sich sehr gut zur Entgiftung, da es die Nierentätigkeit anregt und entwässert, zudem soll sie die Lebensgeister wecken. Man findet es auf nährstoffreichen Wiesen, in Auenwäldern und an Wald-und Gebüschsäumen.
Das behaarte Schaumkraut
Das behaarte Schaumkraut schmeckt kresseartig und ist weit verbreitet. Es enthält viel Vitamin C, Bitterstoffe sowie Senfölglycoside. Es gilt als verdauungsfördernd krampflösend und blutreinigend.
Es sollte aber in Massen gegessen werden, da es den Magen und die Nieren reizen kann.
Dem Salat gibt es eine schöne schärfe.
Die weisse Taubnessel
Die weisse Taubnessel findet man auf nährstoffreichen Lehmböden oft in Wäldern. Für den Salat sollte man nur die jungen Blätter und Triebspitzen verwenden. Diese schmecken aber sehr angenehm mild und leicht pilzartig. Die Taubnessel wirkt belebend, entzündungshemmend, verdauungsfördernd und harntreibend.
Der Spitzwegerich
Man findet ihn auf vielen Wiesen und Weiden. Er schmeckt erst bitter aber dann sehr aromatisch mit einem leichten Pilzaroma. Spitzwegerich ist sehr faserreich, deshalb schneidet man ihn am besten in feine Streifen quer zur Faser. Alle Wegerichgewächse wirken gegen Bakterien und sind erfrischen und reinigend. Er kann auch bei Magenschleimhautentzündung und Reizdarm helfen.
So nun wünsche ich euch viel Spass beim Sammeln und geniessen.